Ein alter Eintrag von meiner Website it-zeugs.de. Irgendwie zu schade zum Wegwerfen, er hat aber keine Besucher…
Inhaltsverzeichnis
Vmware vSphere 5
In diesem Artikel findest du eine stichwortartige Einführung in Vmware vSphere 5. Das Produkt ist mittlerweile veraltet. Da der Artikel jedoch immer noch Besucher hat, lasse ich ihn hier noch auf der Homepage.
VMware vSphere
VMware vSphere ist ein komplette Suite und beinhaltet mehrere Komponenten. Im wesentlichen sind das vCenter Server und vSphere Client.
VMware vCenter Server
vCenter Server ist das Management Tool, wird idealer weise auf einem separaten Server installiert.
VMware vCenter Client
Der vCenter Client ist das Tool, mit dem man entweder auf einen vCenter Server oder auf einen einzelnen Host zugreift, um z.B. eine neue VM zu erstellen.
VMware ESXi
VMware ESXi ist der Hypervisor. Die ESXi Hosts sind die eigentlichen Virtualisierungs-Hosts. Bei der kleinsten Edition von vSphere dürfen das bis zu drei Hosts sein. Auf ihnen laufen die virtuellen Maschinen. Idealerweise verfügen Sie über einen gemeinsamen Speicher (SAN).
ESXi ist ein spezielles gehärtestes Linux-System, was auf die Virtualisierungsfunktion spezialisiert wurde.
Sonstige Begriffe im Zusammenhang mit VMware Virtualisierung
High Availability
Automatischer Failover bei ausgefallenen Servern
VMware vSphere Hypervisor
Kostenlose Variante – einzelnstehender Server, dieser kann nur mit dem vCenter Client verwaltet werden.
VMotion
Verschieben von Maschinen zwischen Servern ohne Downtime
Vergleich der VMware vSphere Kits für Virtualisierung und Cloud Computing
VMware vSphere 5
Um eine Demo-Version herunterzuladen, googelt man am Besten nach „evaluate vmware vsphere 5.1“. Erstellen Sie einen VMware Account, immerhin gibt es einen Haken, der relativ sicher verhindert, dass man anschliessend ständig von Vertriebsbeauftragten von VMware und Partnern belästigt wird.
Für den VCenter Server laden Sie VMware-VIMSetup-all-5.1.0-nnnnnn.iso herunter.
Für ESXi laden Sie VMware-VMVisor-Installer-5.1.0-nnnnnn.x86_64.iso herunter.
Starten Sie das Setup
Beachten Sie die Voraussetzungen und beginnen Sie mit der „VMware vCenter Simple Install“.
vCenter Single Sign-On
Zunächst wird „vCenter Single Sign-On“ installiert.
Geben Sie hier ein Passwort für den vCenter Single Sign On-Administrator ein. VMware vCenter Single Sign-On erlaubt es Anwendern, sich einmal anzumelden und dann alle Instanzen von vCenter Server und vCloud Director ohne weitere Authentifizierung zu nutzen.
Derzeit fehlen mir hier
noch genaue Hintergrund-Informationen, daher wird noch nicht genauer darauf
eingegangen.
Als nächstes wird nach der Datenbank gefragt. Hier kann durchaus eine lokale Instanz gewählt werden.
Legen Sie die Passwörter für die Datenbank fest.
[amazon bestseller=“vsphere“ items=“2″]
Bestätigen Sie den Namen des Single Sign On-System
Auch hier können die Standard-Angaben übenommen werden.
In der nächsten Maske wählen Sie den Installationsort.
Anschliessend legen Sie den HTTPS-Port für vCenter Single Sign On fest. Auch hier kann der Standard „7444“ übernommen werden.
Im nächsten Schritt dürfen Sie endlich die eigentliche Installation von vCenter Single Sign-On starten.
VMware vCenter Inventory Service
Als nächstes kommt VMware vCenter Inventory Service an die Reihe.
Was ist der VMware vCenter Inventory Service? Kommentare sind willkommen.
Auch hier führt der übliche Installationsassistent durch den Setup-Prozess. Sollte bei der Installation die folgende Fehlermeldung auftreten
obwohl ansonsten die DNS-Auflösung funktionier, liegt es wahrscheinlich an einer fehlerhaften Lokation. Ab 5.1b sollte das Problem behoben sein.
Die Standardports von VMware
- HTTPS: 10443
- Port für Dienstverwaltung: 10109
- Kommunikationsport für verknüpften Modus: 10111
können übernommen werden.
Den JVM Arbeitsspeicher wählen Sie gemäss den Angaben im Dialog aus.
In der nächsten Maske machen sie die Angaben, wie Sie diese bei der Installation von vCenter Single Sign On verwendet haben.
Installieren Sie in der nächsten Maske das Zertifikat wie vorgeschlagen, bevor Sie mit der eigentlichen Installation beginnen. Die Installation kann einige Minuten dauern.
VMware vCenter Server
Mit der Installation des VMware vCenter Servers kommen wir zum interessantesten Teil. Auch hier wieder der übliche Installationsassistent. Der Assistent warnt sie, falls Sie einen anderen Internet-Server, wie z.B. IIS auf dem gleichen Server installiert haben. Dies sollten Sie nicht tun! Passt man bei
der Installation von .NET Framework 3.5 als Feature unter Windows Server 2008 R2 nicht auf, dann wir ein IIS mit installiert.
Geben Sie den passenden Lizenzschlüssel ein (er kann auch weggelassen werden, wenn Sie nur testen wollen).
Wieder wird nach einer Datenbank gefragt. Ich habe auch hier eine neue Instanz installieren lassen.
In der folgenden Maske können Sie die Einstellungen für das System-Konto bestehen lassen
Ebenso wie in der folgenden Maske, wenn dies Ihr erster VMware vCenter Server ist.
Default auch für die Port-Einstellungen in der nächsten Maske…
… und für die übernächste (wenn die Anzahl Ihrer Hosts kleiner 100 ist).
In der nächsten Maske ergänzen Sie das Passwort für vCenter Single Sign On
In der nächsten Maske braucht es eine Änderung. Ich weisse hier dem Domänen-Administrator auch die Rechte für den Server-Administrator zu (sollte in der Live-Umgebung gg. geändert werden).
Im nächsten Schritt darf wieder einfach bestätigt werden
Nun noch den Installationsort festlegen und endlich wird installiert.
VMware vSphere Client
Anschliessend installieren Sie den VMware vSphere Client. Natürlich auch hier wieder ein Installationsassistent. Hier kann straight forward alles einfach durchgeklickt werden.
Anschliessend können Sie den Client starten. Ich melde mich derzeit unter Umgehung von Single Sign on via „Windows-Sitzungsanmeldedaten verwenden“ an.
ESXi Server installieren
Zu Lernzwecken können sie ESXi auch gut unter VMware Workstation (ab Version 7.0 betreiben). Achten Sie lediglich darauf, dass Sie beim Erstellen der VM für ESXi 2 Cores pro Prozessor zuweisen. Die Erstellng ist „Straigt forward“ per Assistent.
Legen Sie das Root-Passwort fest, wenn Sie danach gefragt werden.
Starten Sie die eigentliche Installation mit F11. Diese wird ca. 5-10 Minuten dauern.
Am Ende des Installationsprozess wird ein Reboot verlangt und der ESXi-Server präsentiert sich so:
Die IP-Adresse unter der er erreichbar ist, dürfte kaum brauchbar sein.
Sie ändern diese, indem Sie
- F2 drücken
- Das richtige Keyboard auswählen
- Und sich mit root und Ihrem zuvor gesetzten Passwort einloggen
Anschliessend können Sie unter „Configure Management Network“ die nötigen Einstellungen vornehmen.
Vergessen Sie hier nicht die DNS- Konfiguration und den Hostnamen festzulegen. Für den DNS-Eintrag ist es notwendig, dass ein A-Record auf dem DNS-Server Ihrer Umgebung angelegt wird.
Nun können Sie im vSphere Client unter den neuen Host hinzufügen
- Rechte Maustaste auf Servername
- Neues Datcenter
- Namen vergeben
- Rechte Maustaste auf neues Datacenter
- Host hinzufügen
- IP eingeben
- Anmeldedaten (root) eingeben
ESXi Server konfigurieren
Folgende Einstellungen sollten unbedingt noch im Reiter Konfiguration kontrolliert werden:
- Lizenzierte Funktionen
- Uhrzeitkonfiguration: Hier ist der Einsatz von NTP sinnvoll
- DNS und Routing: Sind hier alle Einstellungen korrekt?
Netzwerkkonfiguration VMware vSphere
Eine typische Netzwerkkonfiguration sieht so aus:
Production Network
Das Production Network ist das Netzwerk, über das die virtuellen Maschinen die Verbindung nach aussen aufnehmen. Es ist üblicherweise redundant (Teaming) ausgelegt.
Management Network
Das Management Network ist das Netzwerk, über das der Zugriff auf den vCenter Server erfolgt. Man sollte es sicherheitstechnisch besonders im Auge haben, da darüber die virtuellen Server ein- und ausgeschaltet werden können (und natürlich noch viel mehr).
vMotion Network
Das vMotion Network ist das Netzwerk, über das virtuelle Maschinen (hauptsächlich deren RAM-Inhalt) auf eine anderen Host verschoben werden.
Storage Network
Das Storage Network ist das Netzwerk, über das auf den gemeinsamen Speicher zugegriffen wird. Es ist in der Regel redundant aufgebaut und oft auch mit Glasfaser realisiert.
Habe ich eine genügend schnelle Anbindung, kann man das ganze auch auf VLAN-Ebene realisieren. Bei einer genügend schnellen Verbindung kann das Ganze auch auf VLAN-Ebene abgebildet werden, Beispiel:
Einstellungen im vSphere Client
Die relevanten Einstellungen finden sich im Reiter „Konfiguration“ unter „Netzwerk“ und „Netzwerkadapter“
Um die Eigenschaften der einzelnen Komponenten einzustellen, klickt man auf Eigenschaften und wählt das zu konfigurierende Gerät aus.
Durch Doppelklick oder Klick auf „Bearbeiten“ gelangt man jetzt in die Konfiguration der jeweiligen Komponenten.
Switch
Unter anderem stellt man unter NIC-Gruppierung ein NIC-Teaming ein. Um einen weiteren Switch (z.B. für iSCSI) hinzuzufügen:
- Netzwerk hinzufügen
- Wählt Virtuelle Maschine oder VMkernel aus (VMkernel für iSCSI)
- Weiter
- Wählt die gewünschte Netzwerkkarte aus
- Weiter
- Vergibt einen geeigneten Namen (und gg. die VLAN ID)
- Weiter
- Vergibt eine passende IP-Adresse
- Weiter
- Beenden
Netzwerk
In den Eigenschaften kann man festlegen, welcher Art von Traffic über das jeweilige Netzwerk geht.
VM Network
Hier kann man unter anderem die VLAN-ID des VM Networks eingeben (das Netzwerk, dass die VMs nutzen).
Management Network
Hier kann man unter anderem die VLAN-ID des Mangement Networks einstellen.
Achten Sie darauf, die Netzwerkeinstellungen auf allen Nodes
identisch auszuführen!
VMFS
„vSphere VMFS ist ein hochleistungsfähiges Cluster-Dateisystem, das dazu dient, die Speicherinfrastruktur durch Abstraktion zu vereinfachen und ein effektives Speicherpooling zu ermöglichen, indem der gleichzeitige Zugriff auf Speicher durch virtualisierte Server ermöglicht wird.“ von VMware vSphere Virtual Machine File System (VMFS), Shared Storage.
VMFS-5 sollte das System der Wahl sein, allerdings können ältere Versionen (<5.0) nichts damit anfangen.
VMware Files
vmdk
Disk-File (beinhaltet die Daten der virtuellen Festplatte auf einer Datei)
vmx
Konfigurations-Datei für die VM
vswp
Swap File für VM
nvram
Bios-Einstellungen für VM
vmsd
Snapshotkonfiguration – 0 Byte, wenn keine Snapshots vorhanden
vmxf
Nur vorhanden bei VM-Team
Thin Provision Disk
Unter Thin Provision Disk versteht man ein Disk-File, für dass vorab noch nicht der gesamte Speicherplatz reserviert wurde. Ist mehr Speicherplatz nötig, wächst das Disk-File. Es verkleinert sich jedoch nicht mehr, falls der Platz nicht mehr benötigt wird.
Damit kann man auf einem Speichergerät mehr Platz bereitstellen, als eigentlich physikalisch verfügbar ist. In diesem Fall sollte man den Speicherplatz unbedingt überwachen.
Formatiert man eine Thin Provision Disk ohne die Quick-Format Funktion unter Windows, wird durch den Formatiervorgang der komplette Platz beansprucht.
Infos unter VMware KB Using thin provisioned disks with virtual machines.
Virtual Machine Hardware Versionen
Auch die Hardware Versions der virtuellen Maschine muss im Auge behalten werden. Hier sollte immer die passende Version verwendet werden, damit die VM auch alle Features des Hosts kann.
Grundlegende Informationen unter VMware KB Virtual machine hardware versions.
Eine konkretere Idee über die jeweiligen Einschränkungen gibt der folgende Artikel VMware KB Virtual machine memory limits and hardware versions.
vApps
Unter vApps lässt sich eine Gruppe von Servern zusammenfassen, die gemeinsam ein Service anbieten (z.B. zwei Webserver, die auf einen Datenbankserver zugreifen).
Zertifizierung
VCP-510 ist der entsprechende Test für die Einsteiger-Zertifizierung zu vSphere. Trotz erfolgreichem test muss aber für die Zertifizierung in jedem Fall ein Kurs absolviert werden.
FAQ
Einen ESX-Host rebooten
Taste F12 -> Authentifizieren -> F11
Quellen / Weitere Infos
- VMware vSphere 6: Das umfassende Handbuch Gebundene Ausgabe – 29. Februar 2016
- vCenter Single Sign-On Part 1 what is vCenter Single Sign-On VMware vSphere
Blog – VMware Blogs - What’s New in VMware vSphere® 5.1– VMware vCenter Server ™
- VMware vSphere 5.1 Die wichtigsten Neuerungen im Überblick WindowsPro
- Übersicht Kostenlose Tools für VMware ESX und ESXi WindowsPro
- Virtual machine hardware versions – VMware KB
- Using thin provisioned disks with virtual machines – VMware KB
- Virtual machine memory limits and hardware versions – VMware KB
Schreibe einen Kommentar