Im Moment ziehe ich mir gerade die Trilogie von Justin Cronin rein.
Es geht um geheime Experimente mit dem Ziel, ewiges Leben zu ermöglichen. Die Experimente werden zunächst mit Straftätern gemacht, die sich in blutrünstige Monster verwandeln. Es kommt, wie es kommen muss. Die Monster brechen aus und fressen sich wütend durch die Menschheit, wobei sie auch immer wieder Menschen infizieren, die sich dann zu ebensolchen Monstern verwandeln und entsprechend mithelfen, die Menschheit weiter zu dezimieren.
Das ganze klingt nach einem Mix aus Vampir- und Zombie-Geschichte und nicht wirklich neu. Ist es auch nicht wirklich, aber doch recht spannend umgesetzt. Unter anderem, weil es auch ein infiziertes Mädchen gibt, dass anders auf den Virus reagiert. Sie verwandelt sich nicht, wird aber von den Monstern, Virals genannt, nicht attackiert. Ihre Rolle im Kampf der übrig gebliebenen Menschen mit den Virals bleibt lange unklar.
Die Trilogie besteht aus den Bänden:
- “Die erste offizielle Versammlung der Evakuierungsunterstützungsteams und die Verteilung der jeweiligen Zuständigkeiten. Und so weiter.” – Und so weiter? Das ist ja wirklich kein so toller Stil, oder?
- “Sie summte ein tonloses Liedchen vor sich hin.” – Tonloses Liedchen? Wie geht das denn?
- “Der Tee floss kühl und süß durch ihre Kehle und hinterließ einen hellen Zitronengeschmack auf ihrer Zunge.” – Was ist denn ein heller Zitronengeschmack?
- “Sie sprangen gleichzeitig aufeinander zu – Alicia hielt den Pfahl über den Kopf, und Martinez streckte die mächtigen Klauen nach vorne, hielt sie vor sich wie einen von Messer starrenden Schiffsbug. Ihre Flugbahnen trafen sich und sie prallten mit dem Kopf…” – Der Messerschiffsbug sorgt dann aber nur für ein paar tiefe Schnittwunden. Irgendwie komisch.
Das ist natürlich alles nur Geschmacksache, aber ich mag so einen blumigen Stil nicht besonders. Wenn er schon benutzt wird, sollten die verwendeten Adjektive einer Meinung nach Sinn machen. Trotzdem ist die Trilogie eine gute Unterhaltung.
Etwas anderes zeigt mir das aber auch. Die Trilogie ist sehr bekannt geworden und wird nun auch verfilmt. Und dass alles trotz der sprachlichen Schwächen. Ich mache mir mit meinem “Daniel Meyer” also wohl viel zu viel Gedanken. Wichtiger dürfte wohl sein, dass ich ich vom Perfektionsgedanken verabschiede und das Ding jetzt endlich mal fertig schreibe! Vielleicht mag ja schon mal jemand die Filmrechte kaufen?
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