Seine Protagonisten haben Authentizität. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass er eigene Erlebnisse und Erfahrungen verarbeitet. King ist inzwischen trockener Alkoholiker und immer wieder tauchen in seinen Büchern ausgesprochene Schluckspechte auf.
Im Roman „Wahn“ kämpft Edgar Freemantle nach einem Autounfall mit großen Schmerzen. Jahre zuvor wurde King selbst angefahren und schwer verletzt.
Nach seinem Unfall erschien auch das Buch „Das Leben und das Schreiben“. Letzten Endes Kings Memoiren. Er beschreibt darin den Werdegang vom Lehrer, der finanziell kaum die Familie über Wasser halten konnte zum Starautor. Seinen Abstieg zum Alkoholiker und den Weg wieder heraus aus der Sucht. Wie er auf die Idee zum ersten erfolgreichen Roman „Carrie“ kam, ihn dann aber in den Müll schmiss, aus dem ihn seine Frau Tabitha wieder heraus fischte.
Durch einzelne Episoden, die mehr thematisch als chronologisch zusammen hängen, ist das Ganze sehr kurzweilig zu lesen. Er nimmt uns mit mit dem Kumpel aus der Schulzeit auf den Weg ins Kino, wo sie sich hauptsächlich Horrorfilme anschauen. Seine erste und praktische einzige Satireschrift bringt ihm um ein Haar einen Schulverweis ein.
Einmal fragt er seine Mutter, ob sie schon einmal einen Toten gesehen habe. Ja, einen Matrosen, der vom Dach eines Hotels sprang. „Er war Matsch“, erklärt sie ihm.
Ich finde „Das Leben und das Schreiben“ eine gut zu lesende und spannende Lektüre, die eine gute Vorstellung vom Mensch Stephen King vermittelt. Klare Empfehlung von meiner Seite.
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