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Stevia – die natürliche Süsse

Stevia
Stevia

Als Zucker-Junkie musste ich mich dringend nach einer Alternative zu Zucker umsehen. Ich habe sie gefunden: Stevia. Dieser Artikel beantwortet deine  Fragen zu der natürlichen Süsse.

Wer hat Stevia entdeckt?

1887 entdeckte der Schweizer Moisés Giacomo Bertoni im Nordosten Paraguays eine die Pflanze. Bertoni gab ihr den Namen „Stevia rebaudiana“. Die Blätter der Pflanze wurden schon seit Jahrhunderten von der Bevölkerung von Paraguay und Brasilien für die Zubereitung von Speisen und Getränken und als Heilpflanze verwendet. Stevia soll laut Wikipedia-Artikel eine leicht gefäßerweiternde, blutdrucksenkende und vermutlich Prostaglandin erhöhende Wirkung zeigen. Letzteres scheint mir – als medizinischen Laien – schon etwas zweifelhaft, da ein erhöhtes Prostaglandin auch den Blutdruck erhöhen soll. Leider ist ja auf die Wikipedia auch nicht immer Verlass.

Wie wird Stevia gewonnen?

Der Süsstoff Stevia wird aus diesen Blättern gewonnen und besteht aus den sogenannten Stevioglycosiden. Der ist für Diabetiker geeignet und taucht auch als E960 auf Lebensmittelverpackungen auf.

In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Pflanze in großen Plantagen in Brasilien und Paraguay angebaut.

1954 begann auch Japan mit dem Anbau in Treibhäuser. Hier dauerte es aber noch bis 1971, bis der Stoff als Zuckerersatzstoff zugelassen wurde.

In den siebziger Jahren wurde Stevia auch in China bekannt.

Produkte mit Stevia

Leider gibt es keine Fertigprodukte, die ausschließlich mit Stevia gesüßt sind. Stevia an sich hat einen recht bitteren Nachgeschmack und die Hersteller haben Bedenken, dass ein rein mit Stevia gesüßtes Produkt nicht gut vom Verbraucher angenommen wird. Coca Cola ersetzt im Life nur gut 30% des Zuckers mit Stevia. Andere Hersteller verwenden statt Zucker zusätzlich Süssstoffe, die häufig nicht als unbedenklich eingestuft werden können. Durch eine Enzymbehandlung kann der bittere Nachgeschmack immerhin deutlich verringert werden. Ein solch behandeltes Produkt ist das Stevia Premium von rundum-gesund.net. Mir persönlich schmeckt es sehr gut, jedoch tritt z.B. im Apfelmuss der bittere Nachgeschmack wieder zu Tage. Die Stärke des Nachgeschmacks wird aber auch unterschiedlich wahrgenommen.

Vorschriften zu Stevia

Doch nicht nur der bittere Nachgeschmack ist schuld an dem Vorgehen der Hersteller. Die EU schreibt immer noch Höchstmengen bei der Dosierung vor. Stevia darf nicht mehr als 30 Prozent des Zuckers ersetzen. Außerdem wird von der „Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit“ (EFSA) eine maximale tägliche Aufnahme von 4 Milligramm Stevioglycosiden pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. Das gibt bei meinen 90 Kilogramm also gerade mal 380 Miligramm. Es ist schwer einzuschätzen, wie viel Stevia im Flüssig-Stevia genau drin ist, aber ich denke, dass mein Verbrauch deutlich über den 380 Milligramm liegt. Das aber schon schon seit Jahren.

Zum Vergleich: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt höchstens zehn Prozent des täglichen Kalorienbedarfs in Form von Zucker zu sich zu nehmen. Noch besser wären nur fünf Prozent, was ca. 25 Gramm Zucker pro Tag entspricht.

Ist Stevia gesund?

Noch immer werden Studien angeführt, die besagen, dass Stevia gesundheitlich nicht unbedenklich sei. Doch die dürften ungefähr genau so aussagekräftig sein, wie die Studien zur Unbedenklichkeit von Zucker. Stevia lässt sich als Naturprodukt eben nicht monopolisieren.

Eatsmarter.de schreibt z.B. „…Tiere haben verschiedene Dosen an Steviolglycosiden bekommen. Bei den Ratten, die die Höchstdosis erhielten, fiel auf, dass sie deutlich an Gewicht verloren. Das ist ein Hinweis auf eine Unverträglichkeit, die auch für Menschen gelten könnte.“

Auch hier frage ich mich – wieder als Laie – was man wohl erwarten darf, wenn man einen Zuckerersatzstoff zu sich nimmt. Es fehlt jeglicher Hinweis auf das übrige Futter, das man den Ratten zu fressen gegeben hat. Und natürlich ist keinerlei Quelle angegeben, ebenso wenig wie die Angabe, was „deutlich an Gewicht“ denn genau bedeutet. Leider gehen aber auch oft die Befürworter von alternativen Lebensmitteln derart ungenau vor. Wer sich dafür interessiert, sollte es – gegebenfalls in kleinen Dosen – einfach mal ausprobieren.

Wie geht es mir mit Stevia?

Ich selbst bekomme mehr als einen halben Liter pures Wasser nicht runter. Ich habe daher  meinen täglichen Konsum von zwei bis drei Liter Cola Zero gegen Wasser mit Zitrone und etwas Stevia getauscht und wirklich ein paar Kilo abgenommen. Aber deutlich?

Nein. Doch gefühlt geht es mir mit Stevia besser als mit der Aspartam-Brühe.

Wichtig beim Kauf von mit Stevia ausgezeichneten Produkten ist ein genauer Blick auf die Dosierung. Leider steht oft Stevia darauf, die Menge ist jedoch sehr gering und das Produkt unverhältnismäßig teuer.

Wer sicher gehen will, muss selber kochen, backen, mixen…

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Welches Stevia ist das Beste?

Ein Stevia-Produkt mit sehr wenig Bitterstoffen ist das flüssige Stevia Premium von alpha-natura.de. Es schmeckt wirklich deutlich weniger bitter wie andere Flüssig-Stevias, die ich schon getestet habe. Laut Homepage ist das Stevia wegen Enzymveredelung frei von Bitterstoffen. Claudia Rubey von rundum-gesund (so hieß alpha-natura.de früher) schrieb mir auf meine Anfrage hierzu: „Die Enzymveredelung ist relativ einfach zu erkläre. Es bedeutet das bei dem Produkt die Bitterstoffe über einen leider chemischen Prozess entzogen werden. Es schadet dem Produkt nicht. Es entfernt nur die Bitterstoffe“.

Ansonsten enthält das Produkt das Konservierungsmittel Kaliumsorbat. Dies gilt im Allgemeinen als unkritisch. Laut Wikipedia-Artikel kann es sich negativ auf die weissen Blutkörperchen auswirken. Wie sicher die dort verlinkte Studie ist, kann ich nicht sagen. biokosmetik-konservierungsstoffe.de (Artikel nicht mehr online) spricht von Irritationen von Haut- und Haaren. Das dürfte in meinem Fall weniger tragisch sein, ich schmiere es ja nicht in auf die Haut.

So setze ich Stevia ein

Limo

Ich selbst nutze den Süßstoff oft, um eine Zitronenlimonade damit zu machen. Habe ich nur reines Wasser, trinke ich viel zuwenig. Für die Limonade presse ich auf ca. einen Liter eine viertel Zitrone (manchmal auch Orange) aus und gebe einen knappen Teelöffel Stevia dazu. Das auf der Flasche abgedruckte „1 TL auf 200 ml Wasser“ halte ich für viel zu hoch. Verwende bitte richtige Zitronen und nicht Zitronensaft aus diesen kleinen Plastikzitronen. Letzterer schmeckt extrem künstlich und der Geschmack ist mit der einer echten Zitrone nicht zu vergleichen. Richtiger Zitronensaft in Flaschen (zum Beispiel von Alnatura) geht natürlich auch.

Am besten schmeckt mir die Limo, wenn ich sie mit kaltem gefilterten Wasser aufgieße. Das Wasser an meinem Wohnort ist leider sehr kalkhaltig.

Aber auch hier gilt: Nicht zu viel einnehmen. In geringem Mengen fördert Zitronensäure die Calcium-Aufnahme. In zu großen Mengen eingenommen, kann es schädlich wirken. Leider habe ich nirgendwo eine Angabe gefunden, wie viel man täglich zu sich nehmen kann, aber mir persönlich geht es mit 3 Liter Limo statt 3 Liter Cola Zero deutlich besser als vorher. Auch mit den Zähnen habe ich nicht mehr Probleme wie früher.

4 Flaschen kosten ca.  EUR 20. Und die halten wirklich lange.

Erkältungstee mit Stevia und Ingwer

Wenn ich erkältet bin, helfe ich mir hiermit weiter:

  • 8 Kräuter-Tee von Teekanne
  • Eine Scheibe Orange – Ränder abgeschnitten
  • Ein Teelöffel Flüsssig-Stevia
  • Ein Schuss Honig (womit das Ganze natürlich nicht mehr zuckerfrei ist, aber einfach dem Hals gut tut)
  • Wer Probleme mit dem Einschlafen hat, macht noch einen Schuss Rum dazu (zu viel ist hier aber schnell kontraproduktiv und verhindert das Durchschlafen)
  • Zwei Scheiben Ingwer – oder je nach Lust und Laune auch mehr

Ingwer ist verdauungsfördernd, magenstärkend, appetit- und kreislaufanregend und enthält Vitamin C, Magnesium, Eisen, Calcium, Kalium, Natrium und Phosphor. Der Clou ist aber sicher die schmerzmittelähnliche Wirkung, die in einigen Studien nachgewiesen wurde. Mir hilft der Tee auch gegen erkältungsbedingte Gliederschmerzen.

Wie du eine Erkältung vermeiden kannst, erfährst du übrigens hier:


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