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Wie gefährlich ist Röntgenstrahlung?

“Und dann können wir ja noch ein paar Röntgegenbilder machen. Bis bald.” Es macht Klick in der Leitung, mein Gegenüber hat aufgelegt. “Hää?”, denke ich mir. Ich habe gerade meinen neuen Zahnarzt angerufen und den ersten Termin vereinbart. Musste sein, mein letzter ist seit ein paar Monaten in Rente. Traurig, denn er war einer von den Guten. Und jetzt will mich der neue zur Begrüssung mit Röntgenstrahlung beschiessen?

Sicher will ich keine Röntgenbilder erstellen lassen. Die sollen die letzten bei meinem alten Zahnarzt bestellen. Schließlich muss ich als in der Schweiz Lebender auch noch alles voll bezahlen. Und überhaupt…

Wie gefährlich ist Röntgenstrahlung?

Zeit für eine kurze Internet-Recherche.

tl;dr;

  • Röntgenstrahlung wird in der Einheit Millisievert (mSv) gemessen
  • Ärzte mit eigenen Apparaten Röntgen öfters
  • Einfaches Röntgen (Gelenke, Kiefer): 0.01 mSv
  • CT vom Schädel: 2 – 4 mSv
  • CT vom Bauch: 10-15 mSv
  • CT dient aber auch der Vorbeugung von schweren Erkrankungen
  • Flug Frankfurt – New York: ca. 100 mSv

Röntgen etwas ausführlicher

Auch wenn die Geräte immer besser geworden sind, erzeugen Sie nach wie vor Strahlung. Und die ist in entsprechenden Mengen krebserregend.

Der Arzt hat also sorgsam abwägen. Das scheint jedoch zweifelhaft, speziell, wenn man ließt, dass Ärzte mit eigenen Röntgenapparaten diese auch viel häufiger benutzen, als ihre Kollegen, die ihre Patienten erst an einen Radiologen überweisen müssen.

Sehr interessant finde ich auch, dass immer noch unklar ist, wie riskant die Strahlung wirklich ist. Das dadurch verursachte Krebsrisiko ist individuell, heißt es. Und nicht jedes Röntgen belastet den Körper gleich stark.

Die Strahlung wird in der Einheit Millisievert (mSv) gemessen. Einfaches Röntgen von Gelenken schlägt hier mit 0.01 mSv, CT vom Schädel mit 2 bis 4 mSv und CT vom Bauch sogar mit 10-15 mSv zu Buche.

Insofern dürfte hier das Röntgen beim Zahnarzt wirklich kaum was ausmachen, jedoch bin ich neben der Strahlenbelastung nicht bereit, unnötig Kosten zu produzieren.

CT sind für chronisch Kranke und gerade in der Krebsvorsorge durchaus wichtig. Jedoch erhöht sich nach einem zugegebenermaßen schon in einem ziemlich alten Artikel vom Focus zitierten Studie das Krebssterblichkeits-Risiko einer 45-jährigen Person nach einem Ganzkörper-CT um 0,08 Prozent. Geht dieser Mensch jährlich, sind es schon 1,9 Prozent.

Aufgrund der Quelle war ich etwas skeptisch, aber auch der krebsinformationsdienst.deschreibt auf seiner Website:

…Laut Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz beträgt die durchschnittliche Strahlenbelastung für Menschen in Deutschland jedes Jahr etwa 2,1 mSv durch natürliche Strahlenquellen…
Zum Vergleich: Bei einer CT-Untersuchung … beträgt die zusätzliche … durchschnittlich 1 bis 3 mSv, … eine Untersuchung des Bauchraumes ist mit 8 bis 20 mSv effektiver Dosis angegeben. Ganz korrekt ist der Vergleich nicht, da man bei einer Computertomographie praktisch nie von Kopf bis Fuß untersucht wird und auch nicht alle Gewebe und Organe die gleiche Strahlenempfindlichkeit aufweisen, die durchschnittliche natürliche Strahlenbelastung dagegen für den ganzen Körper geschätzt wird.”

Wir dabei ein Krebs rechtzeitig entdeckt, sind die Heilungschanchen viel höher, Nutzen und Risiko muss also genau abgewogen werden und das ist sicher kein einfacher Job.

Und wie hoch ist die Strahlenbelastung beim Fliegen?

Auch Fliegen ist da nicht ganz ohne. Frankfurt – New York und zurück, soll zu einer durchschnittlichen effektiven Dosis von ca. 100 mSv führen.

Was mich wundert, ist dann aber, dass man bei dieser Information schreibt: “Für Gelegenheitsflieger ist die zusätzliche Strahlenbelastung durch das Fliegen sehr gering und gesundheitlich unbedenklich; das gilt auch für Schwangere und Kleinkinder.”

Vergleicht man das mit der Angabe beim CT, scheint mir das nicht ganz so schlüssig. Es hängt natürlich auch von der Definition des Gelegenheitsfliegers ab.

Fazit: Röntgen

Ein gelegentliches Röntgen von Gliedmassen oder Kiefer ist sicherlich vom gesundheitlichen Aspekt her weitgehend unbedenklich. Kritisch hinterfragt darf es aber trotzdem werden, denn Rönntgengeräte müssen ausgelastet sein und deren Anschaffung muss sich rentieren.

Ein durch CT früh erkannter Krebs kann vergleichsweise leicht behandelt werden. Nur will der Patient sicher nicht erst durch die Untersuchung erkranken. Hier bedarf es einem, hoffentlich verantwortungsvollem, Arzt.

Ich habe mich bei meiner Recherche auf Angaben von populären Quellen verlassen, die wiederum nicht immer sauber ihre angegeben haben. Hast du andere Daten? Dann schreibe es bitte in die Kommentare.

Quellen


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